Mittwoch, 31. Oktober 2012

Innehalten



 1 Familienfest, 4 Erkenntnisse = alle guten Dinge sind 5

So sieht es aus, wenn meine Mutti sich dessertmässig ins Zeug legt, unterstützt von der lieben weiblichen Verwandtschaft, zur Feier ihres 60. Geburtstags. Und diese vier Dinge habe ich letzten Sonntag gelernt:

1. Manche Dinge ändern sich nie. Meine Mutter wird immer immer immer zuviel kochen und backen. Weil alles andere nicht ihrem grosszügigen Geist (und ihrer Emmentaler Herkunft) entsprechen würde. Und ich bin ihr in dieser Hinsicht nicht so unähnlich.

2. Der beste Job an einem Familenfest ist definitiv die Rolle der Bediensteten! Die Zeit fliegt beim Servieren, Organisieren und Aufräumen nur so dahin. Und am Ende sind alle stolz auf die "Kinder". Brüderchen und ich haben dafür definitiv goldenen Sterne eingeheimst.

3. Wer fürs Dessert noch Platz im Bauch haben will, darf unter KEINEN Umständen von Mutterns legendärem Kartoffelsalat nachschöpfen. Meine Güte, da bin ich nun 30 geworden und habs immer noch nicht gelernt!

4. Den Lieblingsmenschen kurzerhand aus- (und zu einem kleinen Familienbrunch zu einem späteren Zeitpunkt einzu-) laden, war etwas vom beziehungstechnisch klügsten, was ich vielleicht je getan habe. Verwandenfeste* haben jeweils eine ganz eigene Stimmung und Dynamik. Da kommt sich der Neuling meist vor, wie ein Showpony, das im Kreis vorgeführt und von allen beglotzt wird. Ist es nicht die schönere Art, ich habe dich lieb, zu sagen, indem man seinem Lieblingsmenschen das erspart, als dass er sich deswegen für einen durch so einen Tag bemüht**?!



* "Familienschläuche" wie wir sie in der Schweiz liebevoll nennen... 
** Was er übrigens getan hätte. Meine Familie und ich sind immer noch in Hochachtung ;).
 

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