Montag, 7. November 2011

Dessertträume





...und manchmal bäckt man (fast) ganz nach Rezept und endet im totalen Chaos. So geschehen letzte Woche, als ich für den Geburtstagsbrunch meiner Mutter eine Quitten-Haselnuss-Tarte mitbringen wollte.

Die liebevoll geschälten und gekochte Quitten töteten erst meinen Mixer und die in Gedanken so brilliant scheinende Idee einer Meringuehaube endete mit einer Tarte, die eher dem glich, was Kühe auf der Alpwiese zu hinterlassen pflegen. Argh. Kein schöner Samstagabend! Aber, so dachte ich mich zu trösten versuchend, sieht nach einer Nacht tiefen Schlafs meist alles besser aus. Vielleicht auch in diesem Fall?

Nach einem ersten verschlafenen Blick auf mein Backwerk war klar, dass dem nicht so war. Im Gegenteil, die Haube sah wenn irgendwie möglich noch unappetitlicher aus. Nun konnte mich nur noch eines retten: ein wahnsinns Geschmackserlebnis, das über jegliche visuelle Störfaktoren hinweg rettete

Ein kleines Stückchen vom Rand später...

...kau...

...schluck...

...ugh...

Geschmackloses Desaster! Schlicht und einfach ein GAU in jeder Hinsicht. Ich fühlte mich persönlich beleidgt von den Backgöttern, von den Quitten, von meinem toten Mixer. Mit einem Riesenseufzer wanderte der Kuchen in den Abfall - und ich ohne Buffetbereicherung gen Bümpliz zu meinen Eltern*.





*Meine, die beste aller Mütter vergab mir natürlich auf der Stelle, umarmte mich für das Engagement und tischte derart viele Delikatessen auf, dass wir auch für die leckerste aller Quitten-Haselnuss-Tartes keinen Platz in unseren Mägelchen mehr gehabt hätten. Willkommen in meiner Familie! :)

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