Freitag, 10. Dezember 2010

Normandie No. 9


Nun ja, das Fräulein Freiermuth wollte es ja nicht anders und ging alleine in die Ferien. An einen Ort, der nicht für öffentliche Verkehrsmittel gedacht ist. Ausserhalb der Touristensaison. Und überhaupt, wer braucht schon Gesellschaft, wenn er sich selber hat?!

Es scheint, als würde man sich die besten Gelegenheiten zum Aussortieren des dicken Kopfes immer gleich selber schaffen: In dem man viel Zeit an Bahnhöfen und Busstationen verbringt und den Wolken zuschaut. Sich auch (öfter) mal (verdammt) einsam fühlt. Oder eine Woche lang ausgewogenst normannische Caramels, knusprige Baguettes mit krachender Kruste und salziger Butter, heisse Bouillon und schwärzesten Instantkaffee (nicht zu sprechen von wilden Birnen) speist. Und Briefe anstatt Karten an die Zuhausgebliebenen schreibt, weil nebst den Restaurants natürlich auch die Souvenirläden schon geschlossen sind.

Mit mir unterwegs zu sein, ist definitiv immer wieder ein Abenteuer. Und es ist erstaunlich, wie überrascht ich immer wieder von mir sein kann. Gut? Schlecht? Wer weiss das schon. Sicher ist jedenfalls: Mit mir zu sein, ist nicht immer einfach - aber immer sehr, uhm, lebendig. Zwinker.




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