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Donnerstag, 11. November 2010
Normandie No.6
Vom Geniessen
Und das passiert, wenn frau ihren Kopf unbedingt durchsetzen will und ausserhalb der Saison mit dem ÖV in ein Gebiet fährt, dass nicht wirklich dafür gedacht ist:
Viel Zeit am Bahnhof mit diversen Zeitungen und Heftli bringen einen wieder up to date über das Weltgeschehen und die neusten Modetrends. Frau lernt, dass das Novotel zwar hässlich aussieht aber ganz ok kocht (Jakobsmuscheln) und für all die anderen Tage und Abende, an denen frau nicht einfach eben quer über die Strasse zwischen fünf netten Restaurants auswählen kann, kauft sie sich bei Gelegenheit ein leckeres Baguette Paysanne, salzigen Butter und genügend normannische Caramels, um auf Wolke 7 zu steigen und vergnügt sich mit eben dieser Gourmetmischung.
Seufz. Augenverdreh. LECKER!
Und allemal besser, als bei Nacht und Nebel über verlassene Landstrassen in ein 5-Gänge-und-schön-angezogen-Restaurant zu pilgern (--> jetzt erst recht!) oder sich in die letzte Tourispelunke zu stürzen, wo alles in fünf Sprachen angeschrieben ist...
Ach ja, und dies ist übrigens der Plage d'Antifer. Wenn man über die Klippen wandert und den steinigen Weg durch Tälchen hinabsteigt, kommt man in diese Welt, die nicht ganz von hier zu sein scheint. Wunderschön. Einsam. Perfekt. Und die Steine, die weissen sind innendrin alle glänzend schwarz, so als wär hier alles, wie es scheint und doch ganz anders. Das Gefühl, hier nicht von dieser Welt zu sein, wird greifbar.
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